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diskriminierung

 

diskriminierung beschreibt einen nicht gleichberechtigten zugang zu gesellschaftlichen ressourcen und infrastrukturen (arbeitsmarkt, bildungswesen, gesundheitswesen etc.) sowie die verwehrte gesellschaftliche anerkennung für menschen aufgrund ihrer oder der ihnen zugeschriebenen zugehörigkeiten zu bestimmten sozial konstruierten kategorien wie z.b. frau, schwarz oder queer (czollek et al. 2019, s. 26).

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intersektionalität

 

intersektionalität muss als fester bestandteil von diskriminierung verstanden werden. das konzept beschreibt das zusammenwirken und die verwobenheit von verschiedenen diskriminierungsformen – wie z.b. das zusammenwirken von rassismus und sexismus bei einer schwarzen frau – welches zu einer eigenen, spezifischen diskriminierungserfahrung führt (crenshaw 1989, S. 140). zudem wird das konzept intersektionalität im wissenschaftlichen kontext heute auch als „gerechtigkeitskonzeption“ (auma 2020), als „analysewerkzeug“ (collins und bilge 2016) oder als „sensibilisierungsstrategie“ (küppers 2014) verstanden, indem es u.a. „die jeweiligen machtstrukturen und herrschaftsverhältnisse, in die kategoriale zuschreibungen eingebettet sind“ (küppers 2014) verdeutlicht.

antidiskriminierung

 

antidiskriminierung ist ein oberbegriff für die arbeit gegen (intersektionale) diskriminierung. die antidiskriminierungsarbeit oder auch antidiskriminatorische handlungen verfolgen das ziel, (intersektionale) diskriminierung und ungleiche machtstrukturen zu verstehen und wahrzunehmen (mörsch 2021: 11; micossé-akins/sharifi 2019; nader/camara 2017). daran anschließend zielt es auf die umverteilung von ressourcen und somit u.a. auf das empowerment von betroffenen und das aufzeigen und ermöglichen von neuen repräsentationsweisen.

quellen

// auma, maureen maisha (2020): struktureller rassismus an deutschen hochschulen: „nur tagsüber sind universitäten weiße institutionen“. der tagesspiegel. url: https://www.tagesspiegel.de/wissen/struktureller-rassismus-an-deutschen-hochschulen-nur-tagsueber-sind-universitaeten-weisse-institutionen/26730214.html. 04.11.2022.

 

// collins, patricia hill; bilge, sirma (2016): intersectionality. cambridge, malden: polity press.

 

// crenshaw, kimberlé (1989): demarginalizing the intersection of race and sex: a black feminist critique of antidiscrimination doctrine, feminist theory and antiracist politics. in: university of chicago legal forum, nr. 1989/1, artikel 8.

 

// czollek, leah carola / perko, gudrun / kaszner, corinne / czollek, max (2019): praxishandbuch social justice und diversity. 2. auflage weinheim; basel: beltz juventa (pädagogisches training).

// küppers, carolin. 2014. intersektionalität. gender glossar. url: https://www.gender-glossar.de/post/intersektionalitaet .04.11.2022.

 

// micossé-aikins, sandrine / sharifi, bahareh (2019): kulturinstitutionen ohne grenzen? annäherung an einen diskriminierungskritischen kulturbereich. kulturelle bildung. url: https://www.kubi-online.de/artikel/kulturinstitutionen-ohne-grenzen-annaeherung-einen-diskriminierungskritischen-kulturbereich. 04.11.2022.

// mörsch, carmen (2021): diskriminierungskritische perspektiven an der schnittstelle bildung/kunst. kunsthochschule mainz (hrsg.).

// nader, andrés / camara, miriam (2017): diversitätsorientierte organisationsentwicklung: grundsätze und qualitätskriterien. berlin: RAA berlin.

// sharifi, bahareh / micossé-aikins, sandrine (2018): diversitätsorientierte organisationsentwicklung im kulturbetrieb: besondere herausforderungen und bewährte ansätze. in: deutschplus. initiative für eine plurale republik: impulse zur vielfalt. url: https://www.deutsch-plus.de/wp-content/uploads/2019/01/izv20186-sharifi-micosse-aikins.pdf. 04.11.2022. 

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